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Von Formvorschriften spricht man, wenn ein Rechtsgeschäft eine bestimmte Form haben muss, damit es wirksam ist. 
Grundsätzlich gilt für Rechtsgeschäfte keine bestimmte Form (Grundsatz der <a href="formfrei.html">Formfreiheit</a>). Das BGB kennt aber für bestimmte Fälle verschiedene Formvorschriften:
<ul>
<li>gesetzliche Schriftform, § 126 BGB, so muss z.B. die Bürgschaftserklärung in Schriftform erfolgen.</li>
<li>elektronische Form, § 126a BGB</li>
<li><a href="textform.html">Textform</a>, <a href="bgb0126b.html">§ 126b BGB</a></li>
<li>notarielle Beurkundung, § 128 BGB - z.B. gemäß § 311b BGB Verträge über den Verkauf eines Grundstücks.</li>
<li>öffentliche Beglaubigung, § 129 BGB</li>
<li>"persönliche Errichtung" beim Testament, § 2064 BGB</li>
</ul>

Die einzuhaltende Form muss vom Gesetz vorgeschrieben, oder kann von den
Vertragsparteien durch Übereinkunft festgelegt werden.

Zu den Rechtsfolgen eines Formverstoßes siehe unter <a href="formverstoss.html">Formverstoß</a>.

Soweit Rechtsgeschäfte einer gesetzliche vorgeschriebene Form unterliegen,
verfolgt der Gesetzgeber damit
<ul>
<li>eine Warnfunktion, d.h. Schutz vor Übereilung
<li>Klarstellungs- und Beweisfunktion
<li>Beratungsfunktion (bei notarieller Beurkundung)
</ul>

Die Textform scheint zusätzlich auch dem Verbraucherschutz zu dienen.
(z.B. in § 556b BGB).

</definition>
</artikel>

Stand 2025-01-18

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